Retten der eigenen Kameraden

Erstellt von Christopher Dove |

Ein scheinbar ganz normaler Einsatz, wie ihn jede Feuerwehr schon erlebt hat. Es brennt in einer Wohnung und ein Trupp geht unter Atemschutz zur Brandbekämpfung vor. Doch dann wird über Funk ein Notfall gemeldet.

"Mayday Mayday Mayday, hier erster Angrifftrupp, sind in der Küche, Truppmann unter Küchenschrank eingeklemmt und nicht ansprechbar, Mayday kommen!". Sofort herrscht Stille auf dem Funkkanal. Die Einsatzleitung reagiert sofort auf den Notruf und leitet Rettungsmaßnahmen ein.

Der Rettungstrupp geht mit der gleichen Ausrüstung zur Rettung der beiden Kameraden vor. Dazu zählt die Feuerwehr-Axt, eine Feuerwehrleine, eine Endlosschlinge und eine Lampe. An der Rauchgrenze angekommen, schließt der Rettungstrupp das Atemschutzgerät an die Maske an und geht in den verrauchten Bereich vor.

Kurze Zeit später kommt der Rettungstrupp beim Angrifftrupp an. Der Rettungstrupp verschafft sich einen Überblick über die Lage und ruft die Einsatzleitung über Funk: "Einsatzleitung von Rettungstrupp, kommen!". "Hier Einsatzleitung, kommen!" antwortet die Einsatzleitung. "Zur Lage: Truppmann unter Hängeschrank eingeklemmt, nicht ansprechbar. Starke Verrauchung, kein Feuerschein zu sehen. Angriffstruppmann 100Bar, Angriffstruppführer 70Bar. Beginnen mit der Rettung, kommen!". Die Einsatzleitung nimmt die Lagemeldung mit einem "Verstanden, Ende!" zur Kenntniss, schreibt diese sowie die Drücke des Angriffstrupps auf und leitet weitere Maßnahmen ein. Es wird ein weiterer Rettungswagen und einen Notarzt zur Einsatzstelle beordert und der Rettungsdienst über die Lage informiert. Dieser bereitet nun alles für das nicht ansprechbare Truppmitglied vor, um diesen so gut wie möglich zu versorgen bis der Notarzt vor Ort ist.

Währenddessen bringt der Rettungstrupp den verunfallten Kameraden nach draußen. Dort wird dieser schon vom Rettungsdienst in Empfang genommen. Der Angriffstruppführer nimmt seine Maske ab und schildert dem Rettungsdienst was passiert ist. Es wird die Atemschutzmaske des Truppmanns abgenommen und eine Sauerstoffmaske aufgesetzt.

Zum Glück war dies nur eine Übung. Die Feuerwehr Leopoldshöhe hatte auf der Technischen Fortbildung zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz einen solchen Fall geübt.

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